Grünkern – Wie gesund ist er wirklich?
Hallo und herzlich Willkommen zu einem neuen Blogpost von uns. Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, haben wir in letzter Zeit, ein bestimmtes Getreide sehr oft bei unseren Rezepten verwendet. Wisst ihr noch? JA genau, GRÜNKERN. Denn dem armen Grünkern wird oft viel zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt bzw. ist er vielen nicht bekannt. Dem möchten wir ein Ende setzen und euch zeigen, wie vielfältig er in der (veganen) Küche einsetzbar ist. Durch seinen würzig-nussigen Geschmack, eignet er sich perfekt als Grundlage vieler herzhafter Gerichte wie beispielsweise Lasagne, Aufstriche und co. Wir möchten euch natürlich nicht nur berichten, warum wir so gerne mit Grünkern kochen, sondern auch seine Entstehungsgeschichte, gesundheitlichen Vorteile als auch Tipps und Tricks präsentieren. Viel Freude beim Lesen!
Herkunft und Herstellung:
Wusstet ihr, dass Grünkern Dinkel ist? Um genau zu sein unreif geernteter Dinkel, der getrocknet und geröstet wird. Grünkern wird sehr früh geerntet und zwar dann, wenn die Stärke im Korn noch nicht ausgereift ist und die Körner noch saftig und weich sind. Nach der Ernte, werden sie gedörrt und geröstet. Dieser Vorgang verleiht dem Grünkern seinen intensiven Geschmack und macht ihn sehr bekömmlich. Auch seine oliv-grüne Farbe erhält der Grünkern durch seiner Spezialverarbeitung.
Besonders spannend finde ich ja auch immer, von wo unsere Lebensmittel ursprünglich stammen bzw. in welchen Gebieten sie angebaut werden. Da uns im Supermarkt immer alle Lebensmittel frei zur Verfügung stehen, fehlt uns oft der Bezug. Daher ist es mir besonders wichtig, auf Produkte aufmerksam zu machen, die bei uns oder in Nachbarländern wachsen und gedeihen.
Unser heutiger Kandidat, der Grünkern, kommt ursprünglich aus der Franken Region in Deutschland. Dinkel begleitet uns bereits seit langer Zeit und wurde bereits in der Bronzezeit angebaut. Im Laufe der Zeit, geriet der Dinkel jedoch in Vergessenheit und er wurde in der Landwirtschaft durch andere Getreidesorten wie Weizen ersetzt. In den 60iger Jahren wurde der Dinkel jedoch wieder neu entdeckt und somit auch in der Küche wieder mehr eingesetzt. So begann er sich im Laufe der Jahre wieder zu verbreiten. Heutzutage wird Grünkern in vielen Ländern Europas angebaut, darunter auch Österreich, Italien und Schweiz.
Wie gesund ist eigentlich Grünkern?
Grünkern ist ein vielseitiges und gesundes Lebensmittel. Welche gesundheitlichen Vorteile er mit sich bringt und warum er unseren Körper gut tut, erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.
Ballaststoffe: Grünkern ist reich an Ballaststoffe, welche wichtig für eine gut funktionierende Verdauung verantwortlich sind.
Proteine: Grünkern eignet sich auch hervorragend als pflanzliche Proteinquelle. Wie ihr ja bestimmt wisst, benötigen wir Proteine für den Aufbau und die Reparatur von Muskeln und Gewebe im Körper. Und wisst ihr was? Grünkern enthält alle NEUN essentiellen Aminosäuren.
Eisen: Außerdem ist Grünkern reich an Eisen. Vor allem für uns Veganer*innen und Vegetarier*innen ist es oftmals schwer, unseren Eisenbedarf zu decken. Integrieren wir Grünkern nun mehr in unseren Speiseplan, decken wir einen guten Teil unseres Eisenbedarfes ab.
Vitamin B: Grünkern ist eine gute Quelle für verschiedenen B-Vitamine wie Vitamin B1, B2 und B3. Diese Vitamine tragen einen wesentlichen Beitrag für die Gesundheit unserer Augen, Nerven und Haut bei. Sie kurbeln außerdem die Energieproduktion unseres Körpers an.
Magnesium: Last but not least, enthält Grünkern auch Magnesium, das wichtig für den Knochenstoffwechsel und die Muskelfunktion ist.
Geschmack und Zubereitungstipps für Grünkern:
Alle Grünkernliebhaber*innen schätzen den Geschmack von Grünkern sehr. Er wird als nussig mit einem leicht rauchigem Aroma beschrieben und eignet sich daher perfekt für herzhafte Gerichte. Grünkern ist daher sehr vielseitig einsetzbar in der (veganen) Küche. Am besten schmeckt der Grünkern frisch zubereitet. Die ganzen Körnern können als Beilage für Salate, Suppen und Eintöpfe verwendet werden. Grünkernschrot verwenden wir sehr gerne als Basis für Soßen wie Bolognese für Spaghetti oder Lasagne, oder auch für Laibchen wie in unseren Grünkern Laibchen. Auch für herzhafte Brotaufstriche oder als fleischlose Füllung für Rouladen und co. eignet sich Grünkern wunderbar.
Durch das Beigeben von Gewürzen, entfaltet der Grünkern sein volles Aroma. Besonders gut harmoniert Grünkern mit Thymian, Petersilie und Koriander aber auch mit Paprikapulver, Chili oder Ingwer. Erlaubt ist natürlich alles ;). Probiert euch doch einfach mal aus und berichtet uns gerne von euren Lieblings Grünkern-Kombinationen.
Und zu guter Letzt, ist noch wichtig, wo es denn Grünkern überhaupt zu kaufen gibt? Grünkern gibt es bereits in fast jedem Supermarkt. Meist wird er als ganzes Korn verkauft. Wenn ihr ihn jedoch als Schrot benötigt gibt es zwei Optionen. Entweder ihr seid stolze Getreidemühlenbesitzer*innen, dann könnt ihr in ganz mühelos zu Hause schroten. Wenn nicht, dann besteht auch die Möglichkeit, den Grünkern in einem Reformhaus schroten zu lassen.
All in all, sind wir große Fans von Grünkern und kochen unheimlich gerne mit ihm. Durch seine spezielle Konsistenz und dem nussigen Geschmack, verleiht Grünkern vielerlei Gerichten eine besonders gschmackige Note. Wenn ihr noch etwas weiter scrollt, dann kommt ihr zu unseren letzten Grünkern Rezepten und könnt euch selbst von Grünkern überzeugen 😉.
Ich wünsche euch viel Erfolg und ein freudiges Experimentieren!
Alles Liebe eure Laura 😋🌱
Mediterraner Grünkernaufstrich
Grünkern Lasagne
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